Thursday, September 27, 2012

Lady Fingers, Dipped in Moonlight... a Fish and Okra Curry





Lady Fingers, Dipped in Moonlight:

Gesalzener Fisch mit Okraschoten in grünem Thai-Curry / Salted Fish in Green Thai Curry / Gaeng pla kem sai gradschiap


Kennt Ihr die Band „Grateful Dead“? In ihrem Song “Saint Steven” heisst es:

Lady finger, dipped in moonlight, writing what for? across the morning sky.
Sunlight splatters, dawn with answer, darkness shrugs and bids the day good-bye.

Und immer fallen mir dazu Okraschoten ein… Ich liebe Okraschotenalso dachte ich mir, probiere ich doch mal, ein Curry auf meine Art daraus zu machen. Auf dem Markt sah ich diese gesalzenen Fischstücke, und ohne richtig zu wissen, was das ist, dachte ich, dass die zu den Okras passen würden. Also habe ich zwei davon gekauft und dann Noong gefragt, was man damit machen kann. Es ist eine Art Makrele, und vor der Zubereitung muss man sie wässern, weil sie stark salzig sind und sonst hart werden würden.

In Deutschland wird man diesen Fisch natürlich nicht bekommen, aber man kann sehr gut einen anderen nehmen, oder auch Jakobsmuscheln, Garnelen oder auch Huhn – oder einfach ein vegetarisches Curry kochen und Fisch oder Fleisch ganz weglassen.

Also uns hat es sehr gut geschmeckt. Thailändische Köche würden allerdings die Okras kleinschneiden, und den Fisch wohl auch. Egal, das ist eben Thaiger Kitchen (Thaiger = Thai-German).

Ich komme gerade noch rechtzeitig zu Foodinas Curry Event. Eigentlich sollte es ja meine Lieblingsente „Ente! Ach! Sehn!“ oder auch ganz einfach „Ente 18“ geben, aber ich mag im Moment nicht auf Entenjagd gehen.



Curry - köstlich asiatisch


Do you know the band “Grateful Dead“? In their song “Saint Steven” they sing:

Lady finger, dipped in moonlight, writing what for? across the morning sky.
Sunlight splatters, dawn with answer, darkness shrugs and bids the day good-bye.


When I listen I always think of okras . I love okras, and I thought: I'll try to cook a curry my way from them. On the market, I found some salted fish which looked like they'd go perfectly with okras. Without knowing exactly what they were, I bought 2 pieces and asked Noong how to deal with them. She said it’s a kind of a mackerel, and I must soak them in water before preparation to remove some salt. Otherwise the fish will become dry and hard.

If you’re not in Thailand you may not be able to find this fish. But no problem, it can be substituted by any other fish, or by prawns or scallops or even chicken – or you just make a vegetarian curry and forget about any fish or meat.

We liked the dish. Thai chefs would probably cut the okra in pieces, and the fish too, but this is my personal version: Thaiger kitchen (Thaiger = Thai German).

I am just in time for Foodina’s Curry Event. Actually, I was planning to cook my favorite duck curry for her, but I’m not in the mood to search for ducks at the moment.





Gesalzener Fisch mit Okraschoten in grünem Thai-Curry

Gaeng pla kem sai gradschiap

2 Portionen

2 Scheiben Fisch, nach Wahl (oder auch Garnelen oder Jakobsmuscheln)
10 Okraschoten, möglichst kleine, geputzt
1 EL Currypaste, grün
1 EL Thai-Schalotten, in Scheiben geschnitten
Öl
200 ml Kokossahne (die dicke obere Schicht der Kokosmilch, gibt es aber auch schon so zu kaufen)
1 lange rote Chilischote, in feinen Streifen
1 lange gelbe Chilieschote, in feinen Streifen
Einige Erbsenauberginen (Makua Püang), gewaschen, vom Stiel befreit
3 runde weisse tennisballgrosse Thai-Auberginen (Makua Pro), geviertelt
Etwas Fischsauce
Etwas Zucker
Nach Wunsch ein paar Stängel Thai Basilikum, Bai Horapa, Blätter abgezupft
Evt etwas Wasser


Zuerst wird der Fisch (oder die alternativen Zutaten) in etwas Öl gebraten, bis er gar ist. Mein Fisch wurde für ca. 30 Minuten in Wasser gelegt, um entsalzen zu werden. Dann wurde er abgetrocknet und langsam in heissem Öl auf beiden Seiten gebraten.

Fisch aus der Pfanne nehmen und warmstellen.

Im heissen Öl Schalotten goldgelb anbraten, herausfischen.

Currypaste etwas anbraten, dann die Hälfte der Kokoscreme zugeben und etwas einkochen lassen. Nach Wunsch mehr Kokoscreme zugeben, je nachdem, wie viel Sauce man haben möchte. Okraschoten zugeben und ca. 5 Minuten garen. (Thais würden sie in Stücke schneiden – ich wollte aber die ganzen Finger haben.) Schalotten, Auberginen und Chiliestreifen auch zugeben. Mit Fischsauce und Zucker abschmecken. Bei Bedarf restliche Kokossahne und etwas Wasser zugeben, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz hat.

Den Fisch in‘s Curry geben und kurz ziehen lassen, bis er warm ist. Bai Horapa zugeben. Das Curry auf zwei Tellern anrichten und servieren.





Salted Fish with Okra in Green Thai Curry Sauce

Gaeng pla kem sai gradchiap

Serves 2

2 slices of fish (of your choice, or prawns, or scallops)
10 okras, small ones, cleaned
1 tbsp Thai green Curry paste
1 tbsp Thai shallots, sliced
Oil
200 ml coconut cream
1 long red chilli, cut into fine stripes
Long yellow chilli, cut into fine stripes
Some pea auberginbes (makua puang)
3 round white eggplants, the size of a tennis ball (makua pro)
Some fish sauce
Some sugar (palm sugar)
Optional: Some leaves of Thai basil, bai horapa
Some water

First, fry the fish (or seafood of your choice) on rather low heat in hot oil until done. I had to soak my fish in water for about 30 minutes to get some of the salt out. Then I patted it dry and fried it on low heat on both sides.

Take the fish out of the pan and keep warm. Use this oil to fry the shallots until they are golden. Remove.

Add curry paste to the wok, fry some seconds and add half of the coconut cream. Simmer a few minutes until the sauce gets thick. Add more coconut cream and/or water if you want it more liquid. Add okras and cook for about 5 minutes. (Thai cooks chop the okras, but I wanted the “fingers”.) Add also shallots, aubergines, and chilies. Season with some fish sauce and sugar. Add more coconut cream or water to your liking.

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Saturday, September 22, 2012

Mein Blick aus dem Küchenfenster / My View from the Kitchen




Ich bin wieder zu Hause in meinem kleinen Städtchen, und endlich ist meine winzige Küche geputzt und wieder funktionsfähig – in den Subtropen mit den vielen gefrässigen Möchtegern-Mitessern eine richtige Aufgabe.

Und weil Barbara gerne wissen möchte, welchen Blick ich habe, wenn ich aus dem Küchenfenster schaue, habe ich doch noch ganz schnell ein Foto gemacht und hechele noch herbei, obwohl die Deadline ja eigentlich schon vorbei ist.

Ein Fenster habe ich zwar, aber das ist immer zu und ich habe ein paar Haken reingeschlagen, an denen Wok und Pfanne hängen. Also habe ich einmal durch die Wand geschaut und einmal durch die Küchentür – bei 2 x 2,5 Metern geht die vielleicht als Fenster durch? Direkt vor der Tür steht auch der Küchentisch, an dem ich alles schnibbele, was geschnibbelt werden muss.

Wir haben noch Regenzeit, und es ist bewölkt heute – aber auf die Sonne kann ich bei dieser Verspätung nicht mehr warten.

Blick aus dem Küchenfenster: Sommer - bis 08.09.2012

I’m back in my small town, with my small kitchen finally clean and in working order after 3 months away – which is a real challenge in the tropics due to the many hungry insects.

Because Barbara wants to see the view from of my kitchen window, I hurried and took a few pictures – though the deadline is over already.

My kitchen window is difficult to open, and I've put some hooks in it to hang my wok and pan, so I never open it. Instead I have to make do looking through the holes in the lattice of the wall and out the kitchen door. In a kitchen that measures only 2 x 2.5 meters, that's all I have for "windows"!

In front of the door is the kitchen table where I’m chopping everything which needs to be chopped.

We’re still in the rainy season, and it’s cloudy today – but I’m already on delay and don’t want to wait for the sun.



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Tuesday, September 11, 2012

Thüringer Rostbrätel, Ofenkartoffeln, Radieschensalat / Thuringian Rostbrätel, Oven Potatoes, Radish Salad with Zucchini and Cress






Rostbrätel werden eigentlich meist gegrillt, so wurde mir berichtet. Aber wir haben diese Thüringer Spezialität im Elbsandsteingebirge kennen gelernt, im wunderbaren Gasthaus Berghof in Lichtenhain , und da kamen sie aus der Pfanne und waren so lecker, dass ich sie fast täglich gegessen habe. Na ja, Schlankmacher sind sie nicht – aber man gönnt sich ja sonst nichts ;-) und schliesslich haben wir beim Wandern ganz schön viele Kalorien verbraucht.

Dieses ist ein sehr langer Beitrag mit gleich drei Rezepten, und damit will ich mich fuer eine kleine Weile verabschieden. Ich bereite meine Rückreise nach Thailand vor und mache deshalb eine kleine Pause.


I’ve been told that Rostbrätel are usually barbequed. But when we first ate this signature dish from Thuringia they were roasted in a pan, and were so delicious that we ate them almost every day. That was in the beautiful "Saxon Switzerland" Wiki LINK, at the very charming Gasthaus Berghof in Lichtenhain.

The Rostbrätel won't make you slimmer, but sometimes we should pamper ourselves a bit, don’t you think? Besides, we burned lots of calories on long walks through the valleys and up the hills.

This is a long post - with 3 recipes included – and that should keep you going for some time, dear readers! I am preparing my trip back to Thailand and will take a break for a little while.


 


Thüringer Rostbrätel

4 Portionen

4 Scheiben Schweinekamm zu je 300 g
4 Gemüsezwiebeln, gehackt
1 l Pilsener Bier (z. B. Radeberger)
Salz, Pfeffer
4 EL Senf (ich habe extrascharfen genommen)
Öl zum Braten

Das Fleisch kräftig mit Salz und Pfeffer einreiben, grosszügig Senf auf die Scheiben streichen.

In einen 6-l Gefrierbeutel eine Lage Zwiebelwürfel füllen, dann im Wechsel Fleischscheiben und Zwiebelwürfel schichten. Soviel Bier zugiessen, dass Fleisch und Zwiebel bedeckt sind.

Den Beutel gut verschliessen (in Thailand macht man das mit einem Gummi, und das habe ich sofort übernommen) und für mindestens einen Tag im Kühlschrank marinieren. Ab und zu wenden.

Am Tag der Zubereitung das Fleisch rechtzeitig (mindestens 3 Stunden vor dem Braten) aus dem Kühlschrank nehmen. Fleischscheiben abtrocknen, Zwiebelwürfel abtropfen lassen.

In einem Topf etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln bei eher knapp mittlerer Hitze in ca. 20 Minuten weichschmoren. Häufig rühren, damit sie nicht verbrennen.

In einer Bratpfanne (ich nehme meinen gut eingebrannten Wok) etwas Öl erhitzen und die Fleischscheiben bei mittlerer Hitze pro Seite ca. 8 Minuten braten. Etwas ruhen lassen, dann eine Seite mit Senf einstreichen, die Zwiebeln darauf verteilen und servieren.

Ich habe dazu Ofenkartoffeln serviert und einen Salat aus Radieschen, Zucchini und Kresse.





Ofenkartoffeln

4 Portionen

8 mittelgrosse Kartoffeln, geschält
2 Knoblauchzehen, gehackt
Salz, Pfeffer
1 TL süsses geräuchertes Paprikapulver (Pimenton dulce)
1 TL geschrotete Chilies)
1 Zitrone, der Saft
200 ml Wasser
2 EL Olivenöl

Die Kartoffeln halbieren, alle anderen Zutaten in einer Gefriertüte gut mischen und die Kartoffeln zugeben. Ca. ½ bis 1 Stunde marinieren.

Den Ofen auf 200 Grad (Gas Stufe 4) vorheizen. Ein Backblech mit Back-Dauerfolie auslegen, Kartoffeln mit der Marinade auf dem Blech verteilen (Schnittstellen unten) und ca. 30 Minuten backen. Dann umdrehen und weitere 20-30 Minuten backen.





Radieschensalat mit Zucchini und Kresse

4 kleine Portionen

2 Bund Radieschen
½ Zucchino
2 Kästchen Kresse
Salz, Pfeffer
1 TL Zitronensaft
1 TL Olivenöl
1 Prise Zucker

Radieschen halbieren, dann in Scheiben schneiden.
Zucchino in Scheiben, dann in Stifte schneiden.
Kresse abschneiden, vorsichtig waschen, trocknen.
Alles in einer Schüssel vermischen, salzen und pfeffern, kurz ziehen lassen.
Zitronensaft, Olivenöl und nach Geschmack Zucker verrühren und zum Salat geben. Gut mischen und servieren.

(Ich mag diesen „Salat“ am Liebsten nur mit Salz und Pfeffer und ganz ohne Marinade.)





Thuringian Rostbrätel

Serves 4

4 slices pork, each about 300 g (Boston butt or pork neck without bones)
4 big onions, chopped
1 liter pilsner beer
Salt, pepper
4 tbsp mustard (spicy)
Oil for frying

Rub meat thoroughly with salt and pepper, spread a layer of mustard on each side.

Using a freezer bag, put a layer of onions inside, then a piece of pork, onions again and so on until all ingredients are used. Add the beer: everything should be covered; then close the bag. I use a rubber band, like Thais do. Marinate for at least one day (store it in the fridge) and flip from time to time.

Take meat out of the fridge at least 3 hours prior to cooking. Pat the meat dry, drain onions in a strainer.

Heat some oil and add onions, cook them on medium low heat for about 20 minutes. Stir often to avoid burning.

Heat some oil in a frying pan (I use my well-seasoned wok) and fry the meat on medium heat. Each side will need about 8 minutes. Let the meat rest for some minutes, arrange on plates. Brush upper side with a layer of mustard and top with onions.

I served the Rostbrätel with oven potatoes and a salad from radishes, zucchini and cress.





Oven Potatoes

Serves 4

8 medium potatoes, peeled
2 cloves garlic, minced
Salt, black pepper
1 tsp paprika noble sweet (pimenton dulce)
1 tsp dried chilies, shredded
1 lemon, juice of
200 ml water
2 tbsp olive oil

Cut potatoes in halves. Mix all other ingredients in a freezer bag and add potatoes. Marinate for about 30 to 60 minutes.

Preheat oven to 200 °C. Cover a baking tray with foil and add potatoes and marinade. Bake for about 30 minutes, turn potatoes and bake for 20 – 30 minutes more.





Radish Salad with Zucchini and Cress

4 small servings

2 bundles of radishes
½ zucchino (green squash)
2 boxes of cress
Salt, pepper
1 tsp lemon juice
1 tsp olive oil
1 pinch of sugar

Cut radishes into halves and then slice them.
Cut sliced zucchino into julienne strips.
Cut cress off the stems, wash carefully, and dry.
Mix all vegetables in a bowl, add salt and pepper, and let it marinate for a short time.
Blend lemon juice, oil and vinegar and add to the salad. Mix well and serve.

(I like this salad best just with some salt and pepper, I don’t need any additional dressing.)




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